Vorbeugen ist besser als HeilenVincent Evers – Koordinator für Qualität, Arbeitsschutz und Umwelt (QAU)

In allen Sektoren der Bauwirtschaft haben Sicherheit und Nachhaltigkeit hohe Priorität. Immer häufiger sind diese Themen auch maßgebend für die Entscheidungen der Auftraggeber. Wer nachweisbar besonders sicher oder umweltschonend arbeitet, hat somit für die Zukunft einen Vorsprung. Bei Hendriks precon ist Vincent Evers für diese Aspekte verantwortlich. Wir sprachen mit ihm über seine Aufgaben und Motive.

Vincent ist in seiner Funktion als Koordinator für Qualität, Arbeitsschutz und Umwelt (QAU) nicht nur für Hendriks precon tätig, sondern auch für den auf Stahlschalungen spezialisierten Geschäftsbereich Hendriks stalen bekistingstechniek (HSB). Über fehlende Abwechslung kann er sich also nicht beklagen. Auch die Arbeit selbst ist sehr vielseitig, wie Vincent erklärt: „Viele glauben, ein QAU-Koordinator würde vor allem Kontrollen durchführen und ständig Verfahren und Formulare entwickeln. Manchmal werden solche Verfahren und Formulare tatsächlich gebraucht, aber für mich liegt der Schwerpunkt meiner Tätigkeiten doch vor allem auf der Prävention. Auf der Frage also, wie wir unsere Arbeit und die Prozesse so organisieren können, dass hohe Qualität, gute Arbeitsbedingungen und Umweltschutz Hand in Hand gehen.“

Zufriedene Kunden beginnen mit Qualität

Auf die Frage, ob er uns etwas mehr über die verschiedenen Aspekte seiner Arbeit erzählen kann, antwortet er voller Elan: „Mein Fach beginnt mit Q wie Qualität. Wenn sie fehlt, kann man auch keine zufriedenen Auftraggeber erwarten. Und die braucht man nun einmal, um das Schiff auf Kurs zu halten. Die Qualität muss gesichert und nachgewiesen werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Gesetz über die Qualitätssicherung im Bauwesen, das in Kürze in Kraft treten wird. Wenn man als Unternehmen wachsen will – was auch unser Ziel ist –, muss man die Qualität auch kontrollieren. Denn nur so lässt sich feststellen, wo Verbesserungsbedarf besteht und welche Prozesse optimiert werden können. Ein Unternehmen, das einen QAU-Koordinator einstellt, beweist, dass es diese Themen ernst nimmt und sich um kontinuierliche Verbesserung bemüht.“

Gute Arbeitsbedingungen für zufriedene Arbeitnehmer

Das A in Vincents Tätigkeit steht für Arbeitsschutz. Vincent: „Die Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt des Arbeitsschutzes. Dafür hat das Unternehmen eine große Verantwortung. Jede Verbesserung des Arbeitsschutzes und damit der Sicherheit zahlt sich aus. Die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten steigt, und damit auch ihre Motivation. Und wer motiviert ist, fühlt sich nicht nur wohler, sondern arbeitet auch besser. So ist die Leistungsfähigkeit des Personals untrennbar mit der des Unternehmens verknüpft. Grund genug, diesem Thema gebührende Aufmerksamkeit zu widmen! Ein gutes Beispiel hierfür ist die neue Lüftungsanlage, die in der Fabrik und im Büro installiert wurde. Saubere Luft am Arbeitsplatz ist von entscheidender Bedeutung, im Büro ebenso wie am Schweißarbeitsplatz in der Werkstatt. Gute Absaugung und Frischluft beugen langfristigen Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung vor und sorgen für ein optimales Klima am Arbeitsplatz!“

Auch zum Thema Sicherheit hat Vincent eine klare Meinung: „Hendriks befindet sich auf der zweiten Stufe der ‚Safety Culture Ladder‘. Wir stellen fest, wie es im Unternehmen um die Sicherheitskultur und die Motivation des Personals bestellt ist, sodass wir gegebenenfalls Verbesserungen vornehmen können. Indem wir das Verhalten der Mitarbeitenden beobachten und mit ihnen besprechen, versuchen wir, ihr Risikobewusstsein zu fördern und ihre Fragen auf dem Gebiet der Sicherheit zu beantworten. Die Sicherheit ist ein Thema, mit dem man sich gemeinsam befassen muss. Das bedeutet auch, dass jeder eine Vorbildfunktion hat und dass wir uns als Unternehmen kontinuierlich für die Verbesserung der Sicherheitsbedingungen einsetzen müssen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Hendriks-App, die in Kürze auch für QAU-Angelegenheiten verwendet werden kann, etwa für Mitteilungen und Warnmeldungen, Standardformulare und aktuelle Nachrichten. Das macht das Thema Qualität, Arbeitsschutz und Umwelt für die Mitarbeitenden zugänglicher und greifbarer.“

Für heute und morgen

In den Unternehmen ist man sich immer mehr der Tatsache bewusst, dass das Engagement für den Umweltschutz nicht nur den Umsatz von heute, sondern auch den von morgen bestimmt. Womit wir beim dritten Verantwortungsbereich von Vincent sind: der Umwelt, dem U in seiner Funktion. „Ohne gesunde Umwelt können wir nicht leben. Als Arbeitgeber und Unternehmen ist man verpflichtet, gut für die Umgebung und die Umwelt zu sorgen. Darum gewinnen Themen wie Recycling, Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion in den Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zunehmend an Bedeutung. Für mich sind dies keine Themen, über die es noch viel zu diskutieren gibt, sondern große und auch interessante Herausforderungen. Unsere Bemühungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes sind ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Obwohl uns in den kommenden Jahren noch viel zu tun bleibt, haben wir doch schon einiges erreicht. So wird unser gesamter Stahl bereits direkt oder indirekt recycelt, und wir versuchen, die Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette zu fördern. Auch wurde inzwischen der Gesamtenergieverbrauch der Laserschneidmaschinen in der Produktion auf zwei Drittel des ursprünglichen Werts gesenkt. Wir haben die Effizienz der Schneidmaschinen erhöht, wodurch weniger Material benötigt wird und weniger Abfall entsteht, wir haben alle Lampen durch LEDs ersetzt, leasen keine Diesel-Pkw mehr und achten besser auf die Abfalltrennung in den Produktionshallen; außerdem haben wir die Recyclingfähigkeit unserer Schalungen verbessert und den Einsatz von (schädlichen) Grundstoffen sowie die Abfallmengen reduziert. Kurz gesagt: wir haben schon viel geschafft, aber es gibt noch eine Menge zu tun!“

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